Sicherheitsarchitekturen im Wandel
Bereits zum 8. Mal versammelten sich Verterer/innen der gewerblichen, der Konzern und der staatlichen Sicherheit mit Wissenschaftler/innen zum Sicherheitsforum an der Berlin Professional School.
Sicherheitsarchitekturen im Wandel war das diesjährige Thema des Sicherheitsforums an der Berlin Professional School - ein Thema, das grundlegend für unser aller Sicherheit ist und über das dennoch selten diskutiert wird - ein Elefant im Raum, wie Prof. Dr. Anna Daun bei ihrer Begrüßung feststellte. Dies sollte sich nun ändern: Torsten Akmann, Staatssekretär bei der Berliner Senatsinnenverwaltung vertrat die Sicht der Bundesländer auf die Deutsche Sicherheitsarchitektur. Er plädierte dafür, die Arbeitsteilung zwischen Bund und Ländern nicht anzutasten, dafür der EU und Europol mehr Kompetenzen zuzugestehen.
"Deutschland ist ein sicheres Land", betonte er und griff damit eine These des Präsidenten der HWR Berlin Prof. Dr. Andreas Zaby auf, der das Sicherheitsforum mit dem Hinweis eröffnet hatte, dass die gefühlte Bedrohung von Terror viel höher ist, als die reale Gefahr. Bisher sei die Sicherheitsarchitektur des Landes darauf ausgerichtet, den Bürger zu schützen, so Akmann, nicht sein subjektives Sicherheitsgefühl zu steigern. Dafür solle künftig mehr getan werden.
Dr. Harald Olschok vom Bundesverband der Sicherheitswirtschaft vertrat die Sicht der privaten Sicherheitsakteure und zeigte, wie stark diese Branche in den letzten Jahre gewachsen ist und weiter wächst.
Das ganz große Bild zeichnete Prof. Dr. Kai Oppermann von der Uni Chemnitz: Die Global Governance ist zwar in einer Krise, gleichzeitig hat aber keiner der großen Player ein Interesse an ihrem Zusammenbruch.
Alle drei Aspekte (Sicherheitsarchitektur auf Bund- und Landesebene, die private und die internationale Sicht) wurden anschließend in drei Fishbowl-Diskussionen heiß diskutiert.
Der Elefant Sicherheitsarchitektur ist auf diesem Forum sichtbar und begreifbar geworden!