Gesund arbeiten und bleiben
Gesundheit ist ein Kontinuum: Der Mensch ist nie ganz gesund oder krank, sondern im Fluss zwischen den Polen. Welchen Einfluss hat die Arbeit und was kann man zur Gesunderhaltung der Arbeitenden tun?
Wie kann gesund arbeiten und bleiben funktionieren? Diese Frage haben wir im 7. MPA Fachforum von drei Seiten beleuchtet und dafür drei spannende Referenten eingeladen.
Julius Kühn von der Techniker Krankenkasse stellte die #whatsnext Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) vor. Je größer ein Unternehmen oder eine Behörde desto mehr investiert Sie in das BGM, Nachholbedarf gibt es aber überall noch - gerade im Bereich Unterstützung für Führungskräfte. "Denn", so betonte Kühn " Gesundheit ist eine Führungs- und eine Querschnittsaufgabe". Angebote wie Yoga-Kurse oder ergonomische Arbeitsplätze allein helfen nicht.
Dr. Josef Bernhart von der EURAC Bozen berichtete von den Erfahrungen der EURAC mit Smart Working: Beim Smart Working ist den Mitarbeiter/innen (fast) komplett freigestellt, wann und wo sie arbeiteten. Das Konzept basiert auf Vertrauen, geführt wird über Zielvereinbarungen. Dies kann je nach Lebensumständen sehr entlastend sein, funktioniert aber nicht für alle. Und die Statistik zeigt: Selbst bei denjenigen, wo es im Grunde klappt, wird 80% der Arbeitszeit trotzdem im Büro verbracht.
Oliver Kessler von der Hochschule Luzern widmete sich dem Thema Gesund führen. Er griff eine Aussage von Julius Kühn wieder auf wonach Gesundheit ein Kontinuum ist: wir sind nie ganz gesund oder ganz krank sondern neigen mal mehr zum einen mal mehr zum anderen Pol. Was macht uns eher gesund? 90% hängen von den Lebensumständen ab, nur 10% vom Zugang zur Gesundheitsversorgung. Da die Lebensumstände erheblich von der Arbeit geprägt werden, ist ein gesundes Führen unabdingbar. Und dies ist abghängig vom Mut der Führungskräfte auch mal Langsamkeit zuzulassen.
In den Pausen gab es extra gesunde Snacks und reichlich Gelegenheit zu Austausch und Networking.
